Urteil des OLG Schleswig vom 20.10.2016 (5 U 62/16)
Einer Rückforderung geleisteter Zahlungen, welche nach erfolgreichem Widerruf der Darlehensverträge an die Bank geleistet werden, steht § 814 BGB nicht im Wege.
Autor: Verbraucherzentrale Bundesverband
Versicherungsleistung auch bei Vorschäden in der privaten Unfallversicherung möglich
Urteil des BGH vom 19.10.2016 (IV ZR 521/14)
Bei einer privaten Unfallversicherung reicht eine Mitursächlichkeit des Unfalls an der Gesundheitsbeeinträchtigung aus. Das Vorhandensein von Vorschäden schließt für sich genommen eine Kausalität nicht aus.
Marktwächter Finanzen haben Lebensversicherer im Visier
Renten- und Lebensversicherer versuchen anscheinend Kunden zu bewegen gut verzinste Altverträge vorzeitig zu beenden. Das Marktwächter-Team der Verbraucherzentrale Hamburg geht Verbraucherhinweisen zu diesem Vorwurf nach.
Abrechnung eines wirksam widerrufenen Verbraucherkreditvertrags
Urteil des KG Berlin vom 06.10.2016 (8 U 228/15)
Der Darlehensnehmer schuldet der Bank Herausgabe von Wertersatz in Höhe des vereinbarten Zinssatzes, es sei denn der Darlehensnehmer weist einen niedrigeren Marktzins nach. Die Bank kommt durch die Weigerung, den Widerruf anzuerkennen, jedenfalls dann nicht in Annahmeverzug, wenn der Darlehensnehmer keine konkrete Restschuldzahlung anbietet. Der Anspruch auf Nutzungswertersatz in Höhe des Vertragszinses besteht in diesem Falle über den Zeitpunkt der Widerrufserklärung hinaus bis zur Rückzahlung der Darlehensvaluta fort.
Ein Leben ohne Bargeld wird teuer
In der Debatte über Obergrenzen bei der Barzahlung unterstreichen der VerbraucherService im Katholischen Deutschen Frauenbund und der Verbraucherzentrale Bundesverband den breiten Wunsch von Verbrauchern, weiterhin Bargeld nach eigenem Ermessen nutzen zu können und die Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Zahlungsmitteln zu haben.
Kosten für Basiskonten zu hoch
Basiskonten sind oftmals teurer als herkömmliche Konten. Das hat der vzbv nach einem stichprobenhaften Vergleich der Konditionen von Basiskonten mit denen von herkömmlichen Konten festgestellt. Nach Auffassung des vzbv verstoßen einige Kreditinstitute damit gegen das neu geschaffene Zahlungskontengesetz.
Kritik an neuem EU-Wohnkreditrecht vorschnell
Verschlechtert die EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie tatsächlich die Vergabe von Immobiliendarlehen an Verbraucher? Nach negativen Medienberichten und Forderungen von Politikern nach einer Änderung des Gesetzes und einem ergebnislos verlaufenen Spitzengespräch im Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz hat der vzbv seine Einschätzung nun in einem Positionspapier veröffentlicht.
BaFin-Verbot für Bonitätsanleihen richtig
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) plant ein Verbot von Bonitätsanleihen. Demnach sollen Bonitätsanleihen zukünftig nicht mehr an Verbraucher verkauft werden dürfen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) unterstützt ein solches Produktverbot ausdrücklich.
Marktwächter ziehen erste Bilanz
Die Projekte Marktwächter Digitale Welt und Marktwächter Finanzen ziehen Bilanz über erste Erkenntnisse der verbraucherorientierten Marktbeobachtung: Nach knapp 18 Monaten Projektlaufzeit wurden in zwei neuen Frühwarnnetzwerken über 6.800 auffällige Meldungen aus den über einer halben Million Anfragen und Beratungen gesammelt und ausgewertet.
Erhebliche Mängel bei Standmitteilungen von Versicherungen
Standmitteilungen von Kapitallebensversicherungen enthalten oft nicht die Informationen, die Verbraucherinnen und Verbraucher benötigen. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des Marktwächters Finanzen der Verbraucherzentrale Hamburg. Ein Viertel der untersuchten Standmitteilungen erfüllt nicht einmal die gesetzlichen Vorgaben vollständig.